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01 Sep 2019
Zwei Weibsdosen bitte!

Das kurze Grillmöbel-Mumpitz-Interview. Heute: das umstrittene Thema Geschwisterpositionen mit Dr. Hildegunde Zensfuß.

Grillmöbel: Guten Tag, Frau Doktor Zensfuß, ich starte gleich mit der ersten Frage: Wie wirken sich die Geschwisterpositionen auf die Erst-, Zweit- oder Drittgeborenen aus?

DZ: Die Wissenschaft ist sich uneins, aber eigentlich wissen wir es alle: Das erste Kind hat es am Schwierigsten. Überlegen Sie doch: Viele ungeplante Kinder sind Erstgeborene, denn wer schon einmal ein ungeplantes Kind hatte, wird danach wohl lernen zu verhüten. Überforderte Eltern, wo man nur hinschaut. Aber selbst diejenigen, die sich bewusst dafür entscheiden, haben ja keine Ahnung, was da auf sie zu kommt: Das erste Kind ist eine Übung für die darauffolgenden Kinder, könnte man überspitzt formulieren.

Grillmöbel: Und formulieren Sie das überspitzt?

DZ: Ja. Sehen Sie, zweit- und nachgeborene Kinder sind stets im Vorteil. Ihre Eltern sind meistens in einer gesetzteren Lebensphase, sie reagieren nicht mehr so hysterisch auf alles, weil sie es schon kennen; es wird weniger Drama geben. Das sind Fakten, dagegen lässt sich nichts unternehmen. Der Effekt hat sein Fundament in der Sache an sich: Sie werden Ihrem Erstgeborenen mehr schaden als Ihren anderen Kindern. Daran führt kein Weg vorbei.

Grillmöbel: Was würden Sie den Menschen raten?

DZ: Ganz einfach: Zeugen Sie kein Erstgeborenes.

Grillmöbel: Danke für den Expertinnenrat. Gute Nacht.

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