grillmoebel
Über Blog Beliebte Posts Kontakt Themen

22 Jan 2018
Mut zur Nacht revisited

Heute nicht mit Stalin, sondern einem anderen Parteichef



Ich bin im Weltall unterwegs; in einer Art Großraumschiff, aber eher angelehnt an die Optik der Firefly-Episoden als an Star Trek. Per Videobildschirm wird mir in regelmäßigen Abständen Martin Schulz zugeschaltet. Zunächst ist nicht klar, weshalb. Der Parteichef wirkt blass und schwitzt, die Videotechnik der Zukunft offenbart so etwas. Es scheint um viel zu gehen. Irgendwann ist mir plötzlich klar, dass er einen Auftrag hat. Er sitzt einem Kommando vor, das einen Asteroiden abfangen und zerstören soll, der auf den Planeten zufliegt. Bereits in den ersten Videosequenzen wirkt Martin Schulz, als ob er sich nicht sicher sei, dass das der richtige Weg ist. Bei jeder weiteren Videoschaltung erfahren wir dann neue Informationen über den Asteroiden. Es stellt sich schnell heraus, dass die Bedrohung größer ist als gedacht und der Kampf dagegen ein großes Risiko birgt. Martin Schulz schwitzt noch mehr. In den aktuelleren Videokonferenzen pflegt er außerdem unablässig hochwertigen Whiskey aus einem Whiskeyglas zu trinken. Mit einigen anderen Leuten verfolge ich das Geschehen, ohne Einfluss nehmen zu können.
Man könnte auch sagen:
Der Untergang naht und ich kann nichts tun als darauf zu vertrauen, dass Martin Schulz ihn verhindert. Fürwahr ein Alptraum.


Ich spare mir eine Interpretation, da sie zu sehr auf der Hand liegt. Ich entschuldige mich außerdem dafür, dass ich impliziert habe, Stalin und Martin Schulz seien irgendwie vergleichbar. Sie sind es nicht. Möge mir das nächste Guido-Knopp-Machwerk Recht geben. Stalin wäre auch nicht an der Sonntagsfrage (etwa 1000 Befragte) kaputtgegangen. Wieviele hochgestellte Unionspolitiker sind eigentlich schon einmal nachgewiesenermaßen durch bigottes Verhalten aufgefallen? Der CDU schadet so etwas nicht. Sie hat nie behauptet, integer zu sein, sondern christlich-demokratisch (sic!). Und da eine christliche Demokratie per se einen autoritären Charakter tragen muss, steckt das Bekenntnis zur Bigotterie bereits im Innersten der Partei, der Namensgebung. Im Nachhinein eine sehr effiziente Taktik. Und heute? Alle leiten aus Merkels Regierungszeit Merkels Regierungsfähigkeit ab. Wieso? Aus Merkels Regierungszeit müsste man doch eigentlich Merkels Regierungsunfähgikeit ableiten. Aber Merkel ist eben kein Asteroid.
Eher ein Krebsgeschwür.

Über Blog Beliebte Posts Kontakt Themen