05 Mar 2016
Der Kommunismus ist das Mittlere
Hier ein älterer Text, aus einer Zeit, als eine globale Sicht der Dinge noch intuitiv war und nicht durch die zahlreichen kleinen Kämpfe ums Überleben oder um Alternativen zunichte gemacht wurde (2009?):
Auf einem Fernsehbildschirm ist folgendes zu sehen: Soldaten trinken Kaffee im Schützengraben – ein Symbolbild für das Leben oder Liveübertragung aus Deutschlands neuen Kolonien? Anderswo wird Abrüstung betrieben, indem der Anzahl an atomaren Sprengköpfen eine neue, geringere Obergrenze gesetzt wird. Wie viele Atomsprengköpfe es wohl braucht, um nennenswerte Schäden anzurichten? 1950 (USA) oder 160 (UK)? Und aus 170 Staaten der Welt, die keinen interessieren, auch nichts Neues. Also sehr wohl Nachrichten, schreckliche Nachrichten, aber nicht Neues, Verwertbares. Und irgendwie bringt jahrzehntelange „Entwicklungsarbeit“ auch kaum mehr als ein langsames Dahinsiechen im Status Quo, trotz 100000er freiwilliger Helfer_innen. Das liegt sicherlich nicht daran, dass die, die im Gegensatz zu mir und dir dort sind, schlechte Arbeit leisten. Das liegt auch bestimmt nicht daran, dass Gott diejenigen bestraft, die gesündigt haben.
Das Gute jedoch existiert doch noch, seiern Rosamunde Pilcher und Helene Fischer im Chor, und die müssen wissen, wovon sie reden, sind ja schließlich erwachsene Menschen mit viel Erfahrung.
Tja. Kinder würden die politischen Systeme, von EU bis NATO und die Gesamtheit aller ökonomischen und bürokratischen Vorgänge auf der Welt ja auch garnicht verstehen im Gegensatz zu den Erwachsenen, die ihren Tag damit verbringen, diese am Laufen zu halten und ihre Zeit nicht draußen mit Spielen verschwenden.
Einige Denkanstöße jenseits assoziativer Aneinanderreihung dann doch noch, denn Zynismus alleine hilft ja nicht:
Vertrauen ersetzt Missionsarbeit.
Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner ist da, der das hört, sollten wir dann nicht über wichtigere Dinge nachdenken?
Und zu guter Letzt: Es geht auch noch besser.