29 Sep 2015
Ein schmutziges Gedicht - doch nicht!
5: Nächtliches
Irgendwo am Ende der Welt machen wir des Wetters wegen Rast und kehren in eine Art Gasthaus ein. Das Essen (irgendein wertloser Auswurf „deutscher Küche“) kommt nicht und wir, da im Unklaren, wie lange wir noch warten müssen, mieten uns ein Zimmer, was zu diesem Zeitpunkt sehr logisch erscheint, um auf das Essen zu warten. Es ist das Esszimmer des Gasthauses. Da das Essen nach einigen Stunden immer noch nicht da ist, gehe ich vor die Tür, nur um festzustellen, dass das Haus plötzlich auf einem steilen Hügel thront. Zum Glück gibt es einen Waal, der mich auf irgendeine Weise schneller nach unten bringt. Dort angekommen, baut sich um mich herum ein Auto auf und ich fahre auf eine Kreuzung zu, während aus den Seitenfenstern heraus einige meiner Freunde zu sehen sind, wie sie Salti und Purzelbäume schlagen. Es ist immer noch schlechtes Wetter. Die zwei Richtungen, die mir zur Auswahl stehen, sind gesperrt, also wende ich. Da nun die Straße, aus der ich herangefahren kam, ebenfalls versperrt ist, bin ich an einem toten Punkt angekommen in dieser Geschichte, die natürlich ein merkwürdig zerteilten Babynächten geschuldeter Traum ist. Und so wird aus der Kreuzung noch ein riesiger Babykopf, der „gu“ sagt und dann wache ich auch schon auf.
Einige der neugewonnenen Traumerfahrungen illustrieren wohl Urängste jedes Menschen, dem ein Kind zugefallen ist und sind so schauerlich, dass ich mich hier selbst zensieren muss. Vielleicht ist auch Lautréamont daran schuld.
Dann aber auch Träume vom Knutschen mit einer Person, die kein Teil der üblichen und naheliegenden Knutschgruppe ist. Merkwürdig, aber das lasse ich mir gefallen.
Letzte Nacht wieder ein Knutschtraum, diesmal mit einer der Bezugspersonen, was schon deutlich naheliegender ist, da man sich im Wochenbett quasi 24/7 sieht. Gehirn, du fantasielose Traumfabrik! Trotzdem schön, zumal er folgender Szene vorherging, die den Vorwurf der Fantasielosigkeit gleich wieder zunichte macht:
Ich befinde mich in einem feudal eingerichteten Salon, etwa britisches Herrenhaus. Eine mir nahestehende Person und ihr Partner liegen auf Liegen und essen Essen, das ich permanent neu zubereite. Eine_r von von beiden sagt zu mir: „Und vergiss nicht, etwas Leckeres aus den Stangenbohnen zu machen!“. Ein Blick in die Richtung, die mir angedeutet wird, offenbart mir etwa 8 riesenhafte Grashüpfer und mein Traum-Ich kapiert sofort, dass in diesem Traum mit „Stangenbohne“ „Grashüpfer“ bezeichnet werden. Warum nicht, denke ich und koche etwas Leckeres daraus. Es ist braun und schmeckt allen ausgezeichnet.
Was ich damit sagen will: Träume sind Fenster zur Seele und bedeuten sehr viel.